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Zurück zu den Wurzeln: Villa Anna Mannsfeld soll Kindern und Jugendlichen mit geistigen Behinderungen und mehrfachen Behinderungen ein Zuhause bieten.
Dass das Haus mal ein öffentliches Badehaus war, merke man leider noch heute, sagt CECILIENSTIFT-Vorstand Holger Thiele. Der klassizistische Bau aus dem 19. Jahrhundert war einst für den Halberstädter Arzt Theodor Nicolai errichtet worden, der die obere Etage zeitweise bewohnte und im unteren Bereich eine Badeanstalt einrichten ließ. Nur dass der Spruch „Wasser aber ist das Beste“, der einst auf der Rückseite der Villa prangte, nicht für die Bausubstanz gilt, betont Sabine Marter vom Planungsbüro Stegmann & Partner, welches die Umbauarbeiten der Villa betreut: „Bevor es im Inneren weitergeht, steht die Trockenlegung des Fundaments auf dem Programm.“
Seit 1928 ist die Villa in der Sternstraße in CECILIENSTIFT-Besitz. Damals wurde es als Kindergarten genutzt, für 100 Kindergartenkinder und 50 Hortkinder. Zu diesem Zeitpunkt bekam die Villa ihren heutigen Namen. Anna Mannsfeld war zum Zeitpunkt der Kindergarteneröffnung seit 15 Jahren Oberin des Diakonissen-Mutterhauses und feierte am Eröffnungstag ihren 60. Geburtstag. 1971 wurde die Hortbetreuung, 1977 die Kindergartenarbeit eingestellt. 1978 zogen die ersten Kinder und Jugendlichen mit geistiger Behinderung ein. Später waren hier zwölf Erwachsene untergebracht, die kürzlich in Wohnungen im Stadtgebiet oder ins benachbarte Wohnen im Park umgezogen sind.
„Nun soll das Haus wieder von Kinder bewohnt werden“, freut sich Ina Klamroth, Leiterin des Behindertenhilfebereichs. „Es gibt einen großen Bedarf an stationärer Unterbringung für Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen im Land Sachsen-Anhalt und im Harzkreis.“
Insgesamt 14 Plätze werden hier geschaffen, zehn für Kinder von drei bis zehn Jahren, vier für eine separate Wohngemeinschaft für Jugendliche. Die Vorbereitungen für den Einzug der Kinder und Jugendlichen – von der Wandfarbe bis zur Möblierung – laufen im Hintergrund schon auf Hochtouren.
Unsere Arbeit wird durch verschiedene Leistungsträger finanziert. Doch nicht für alle Angebote, die wir für die von uns Betreuten vorhalten, und für die Sanierung unserer vielen Häuser ist die Finanzierung geklärt. Wir sind also dringend auf Spenden angewiesen. Die Beteiligung an der Arbeit des Cecilienstifts durch eine Spende ist nach wie vor die häufigste Form der Mithilfe. Manche Projekte sind nur durch Spenden möglich geworden.
